Das Institut
Das EIJK
Veranstalter der Tagung ist das Europäische Institut für Journalismus- und Kommunikationsforschung e.V. (EIJK). Dieses unabhängige und gemeinnützige Institut ist am Medienstandort Leipzig angesiedelt.
Medien- und Meinungsfreiheit in Europa stärken
Das EIJK sieht sich in der Tradition der Friedlichen Revolution von 1989. Medien- und Meinungsfreiheit sowie unabhängiger Journalismus waren damals Kernforderungen hunderttausender Leipziger Demonstranten. Heute gehören diese Freiheiten zu den unverhandelbaren, jedoch stets zu verteidigenden Grundwerten der demokratischen Gesellschaften Europas. In diesem Sinne eint die Vereinsmitglieder die Überzeugung, dass der Erforschung gesellschaftlicher Informationsstrukturen und Kommunikationsprozesse eine hohe Bedeutung zukommt. Mit theorieorientierten und empirischen Untersuchungen wie auch mit praxisbezogenen Projekten trägt das Institut zur Aufklärung der Problemfelder, zur Erarbeitung von Problemlösungen sowie zum internationalen Diskurs bei.
Forschung
Im Doktoranden-Programm des Instituts kooperiert das Institut mit Partnern wie der University of Westminster in London/Großbritannien; der Ghent University in Belgien, der Handelshochschule (HHL) und der Universität in Leipzig. Die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig stellt dem EIJK die Infrastruktur an ihrem Stiftungssitz zur Verfügung und unterstützt es zudem durch die Vergabe von Promotionsstipendien. Derzeit arbeiten neben dem akademischen Direktor Dr. Lutz Mükke drei Doktoranden und eine wissenschaftliche Mitarbeiterin am EIJK. Die Forschungsschwerpunkte
Geschichte
Das EIJK ging 2014 aus dem Institut für Praktische Journalismusforschung (IPJ) hervor. Dieses Institut wurde vom Lehrstuhl Journalistik (Prof. Dr. Michael Haller) der Universität Leipzig auf Anregung der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig entwickelt. Als Gemeinschaftsprojekt der Universität, der Medienstiftung und durch die Unterstützung der Sparkassenversicherung Sachsen wurde es im Frühjahr 2003 gegründet.
Der Vorstand
| Dr. Lutz Mükke, Akademischer Direktor
| Prof. em. Dr. Michael Haller, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender
| Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand
Publikationen des Instituts
Die Auflage der Tageszeitungen saust in den Keller, die Reichweiten gehen dramatisch zurück, die jungen Erwachsenen mögen das Papiermedium nicht. Schon gibt es Hochrechnungen, wann die letzte Zeitungsausgabe erscheinen wird. Ist der Tod unvermeidlich? Der renommierte Zeitungsforscher Michael Haller gibt in diesem Buch zwei Antworten. [...] weiterlesen
Alle reden darüber: Die Tageszeitungen stecken in der Krise. Neben dem Rückgang der Verkaufsauflagen und den Einbrüchen bei den Werbe-Erlösen prägen auch der Besitzerwechsel bei Verlagen und Zeitungstiteln sowie der kräftige Abbau an journalistischem Personal den aktuellen Trend in der Zeitungsbranche. Viele Medienmacher erklären die Zeitung für tot, andere haben griffige Lösungsstrategien parat. Doch beide Seiten vernachlässigen die gründliche Trendanalyse des Medienwandels. [...]
Auf der Grundlage langfristig angelegter Erhebungen und empirischer Studien zeigt der Autor, wann und warum die Zeitungen ihre Leser verloren haben. Haller formuliert Vorschläge, wie die Zeitung ihre Stimme im cross- und multimedialen Konzert wiederfinden und so auch neue Leserschaften erschließen könnte. [...] weiterlesen
Die Interaktionen zwischen Journalisten und Eliten wurden bislang meist vor systemtheoretischem Hintergrund und durch Befragung von Akteuren erforscht, wobei die Ergebnisse anonymisiert wurden. Diese Arbeit wählt theoretisch und methodisch einen anderen Ansatz, um Eliten-Einflüsse auf journalistische Inhalte zu lokalisieren. [...] weiterlesen
Michael Haller und Lutz Mükke geben den Forschungsband »Zum Wandel der ostdeutschen Medienlandschaft seit dem Untergang der DDR« heraus.
Es war kein Sprung in die Freiheit: Der Übergang von der staatlich gelenkten zur staatsfreien Presse deutete sich in der DDR schon vor dem Fall der Mauer an. Viele ostdeutsche Journalisten wollten das freie Wort – und mussten dann mühsam lernen, wie man Pressefreiheit, Publikumswünsche und Medienökonomie zusammenbringt.
Seit 1993 beobachteten Medienwissenschaftler des Lehrstuhls Journalistik an der Universität Leipzig, ob und wie sich die Berufsrolle der Journalisten unter dem Leitbild der Pressefreiheit und dem Zwang des Marktes veränderte, wie ein neuer Typ des Konformismus entstand und wie die regionalen Monopolzeitungen publizistischen Mainstream erzeugten. Sie registrierten aber auch die vielen Versuche und Ansätze zu einer unverblümt-offenen Publizistik. [...] weiterlesen
E-paper, Webseite, Blog und natürlich Zeitung – Verlage vermitteln heute journalistische Informationsangebote über viele Channels. Doch wie informieren sich die Leser und User? Nur wenig ist bekannt darüber, ob für sie im Netz andere Themen Relevanz besitzen als in der Tageszeitung oder ob ein attraktiver Online-Auftritt neue Leser gewinnen und an die Zeitung heranführen kann. Manuel Thomä beschreibt, wie journalistische Informationsangebote in Print- und Online-Medien genutzt werden. Er zeigt den Wandel des Nachrichtensystems zwischen Zeitung und Internet und welche Folgen er für die Medienrezeption der Leser hat. [...] weiterlesen