Panel Kommunikatoren
MDR und Social Media
Hochwasser im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk
Sven Jahny
(Foto: Privat)
Die nächste Flutkatastrophe kann jederzeit wieder auftreten. Gut vorbereitet ist, wer jetzt analysiert, was gut oder eben nicht so gut funktioniert hat. Am Tag einer Naturkatastrophe bleibt keine Zeit mehr, um über journalistische Konzepte oder Regeln der Berichterstattung nachzudenken. Dieser Vortrag beschäftigt sich mit der Analyse der MDR-Berichterstattung im Internet und zieht Schlüsse für die Zukunft.
Sven Jahny ist Produktionsleiter Telemedien des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) und Autor einer wissenschaftlichen Analyse der Rolle des MDR während der Flutkatastrophen 2002 und 2013 in Sachsen.
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Krisenkommunikation bei Hilfsorganisationen
Praxisbeispiel Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Julian J. Rossig
(Foto: JUH)
Am Anfang jeder Großschadenslage steht die sog. "Chaosphase": Anfängliche Unsicherheit zum genauen Ausmaß der Schäden mischt sich mit Adrenalin und Besorgnis - erst recht, wenn die Helfer persönlich mitbetroffen sind. Dieser Beitrag klärt, warum es trotzdem wichtig ist, bereits in dieser Phase mehrere Jahre in die Zukunft zu planen und ob das überhaupt "Krisenkommunikation" im engeren Sinne ist.
Julian J. Rossig ist Bereichsleiter Kommunikation/Fundraising im Landesverband Sachsen der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Während des Hochwassers 2013 koordinierte er die Kommunikation mit Medien, Unterstützern und Spendern. Dafür wurde seine Abteilung für die Auszeichnung "Pressestelle des Jahres" nominiert.
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Naturkatastrophen und Unglücke
Hilfeleistungen der Bundeswehr
Stephan Seeger
(Foto: Privat)
Im Katastrophenfall beraten die Soldaten des Landeskommandos Sachsen die zivilen Behörden nach deren Anforderung zu den Hilfsmöglichkeiten der Bundeswehr. Der Landesdirektion Sachsen, jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt stehen eigene Verbindungskommandos des Landeskommandos zur Verfügung. Vom letzten Hochwassereinsatz des „Bezirksverbindungskommandos Leipzig“ in 2013 berichtet sein damaliger Leiter, Oberst der Reserve Stephan Seeger.
Stephan Seeger ist Direktor Stiftungen der Sparkasse Leipzig sowie geschäftsführender Vorstand der Medienstiftung. Als „Beauftragter der Bundeswehr für die zivil-militärische Zusammenarbeit“ engagierte er sich bis April 2015 ehrenamtlich für den Katastrophenschutz im Direktionsbezirk Leipzig.
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Call to Action
Bürgerinitiative „Dresden Fluthilfe“ on facebook
Daniel Neumann
(Foto: Holm Roehner)
Als 2013 das Elbwasser über die Ufer trat, wuchs die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. Es mangelte lediglich an zwei Dingen: Einer konkreten Handlungsaufforderung und einer Koordination der privaten Hilfskräfte. Die Facebook-Seite „Fluthilfe Dresden“ erreichte binnen weniger Tage 2,4 Millionen Menschen und koordinierte ca. 50.000 freiwillige Helfer. Daniel Neumann zieht als Gründer der Seite ein Resümee über die Stärken und Schwächen dieses Systems und gibt einen Exkurs in eine Krisenbewältigung 2.0.
Daniel Neumann (27) initiierte während des Hochwassers im Juni 2013 die Facebook-Seite „Fluthilfe Dresden“. Seine Kenntnisse um die Besonderheiten der Social Media-Kommunikation bringt Neumann derzeit als Teamleiter im digitalen Marketing der Morgenpost Sachsen (MOPO24) ein.
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Katastrophenschutz 2.0
Spontanhelfer im Hochwassereinsatz
Veronika Lowke
(Foto: Privat)
Im Juni 2013 packten tausende junger Menschen in Sachsens Kommunen an, um ihre Städte und Gemeinden vor dem Hochwasser zu schützen. Der „virale Effekt“ der Sozialen Medien hat das ermöglicht. Dass dieses Engagement eine unersetzliche Hilfe ist, trifft genauso zu wie die Feststellung, dass dabei nicht immer alles reibungsfrei klappt und eine Koordination unerlässlich ist.
Veronika Lowke ist Stellvertretende Geschäftsführerin im Sächsischen Landkreistag und hier unter anderem für das Thema Katastrophenschutz zuständig. Von Juni bis September 2013 war Frau Lowke als kommunale Expertin in den Hochwasser-Wiederaufbaustab der Sächsischen Staatskanzlei abgeordnet.
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Panel Analyse
Staat und Kommunen unter Druck
Rückblickende Analyse
Hans-Peter von Kirchbach
(Foto: JUH)
Im Vergleich der Hochwasserereignisse der Jahre 2002 und 2013 werden verschiedene Bereiche der Krisenkommunikation beleuchtet. Dabei erfährt die Führung in Krisensituationen und die Kommunikation der Stäbe besondere Beachtung. Veränderungen, die der Freistaat Sachsen seit 2002 eingeleitet hat, werden dargestellt und bewertet.
Hans-Peter von Kirchbach, General a.D., leitete die unabhängigen Kommissionen der Sächsischen Staatsregierung zur Untersuchung der Flutkatastrophen 2002 sowie 2013. Seit 1960 in der Bundeswehr tätig, erlangte von Kirchbach besondere Bekanntheit durch sein engagiertes Handeln als zuständiger Kommandeur während des Oderhochwassers 1997. Als Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. bis 2013 setzte er sich u.a. für die Stärkung des Ehrenamtes ein.
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Informieren und partizipieren?
Hochwasserkommunikation zwischen alten Strukturen und neuen Herausforderungen
Dr. Christian Kuhlicke
(Foto: Privat)
Es reicht nicht aus, nur über die Hochwasserrisiken zu informieren, um Flutschäden langfristig zu minimieren und zwischen den Akteuren Vertrauen herzustellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie des Hochwasserrisikomanagements (HRM) in Sachsen ab 2004. Der Beitrag berichtet über Funktionen, gegenwärtige Probleme und zukünftige Anforderungen an das HRM.
Dr. Christian Kuhlicke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig. Er untersucht die Bedeutung von Kommunikation zwischen Institutionen und der Öffentlichkeit zwischen und während Krisensituationen wie den Hochwassern von 2002 und 2013.
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Hochwasserinformationssysteme zwischen Tschechien und Deutschland
Dr. Jan Daňhelka
(Foto: Privat)
Wie die Elbe selbst fließen auch Hochwasserinformationen von Tschechien nach Deutschland. Zwischen 2002 und 2013 konnte die Verfügbarkeit von Echtzeit-Daten in Tschechien verbessert werden. Der Beitrag stellt diese Entwicklungen und die Vorteile persönlicher Kommunikation für die Optimierung des Informationsaustauschs zwischen tschechischen und sächsischen Institutionen vor.
Dr. Jan Daňhelka leitet die Hydrologische Abteilung des Tschechischen Hydrometeorologischen Instituts (CHMI), die sich u.a. für die landesweiten Wasserstandsmeldungen verantwortlich zeigt. Er ist Vorsitzender des Tschechischen Nationalen Komittees für Hydrologie und Mitglied der beratenden Arbeitsgruppe der Kommission Hydrologie der Weltorganisation für Meteorologie.
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Slándáil
Ein europäisches Sicherheitssystem für die Sprach- und Bildanalyse
Prof. Gerhard Heyer
(Foto: Privat)
Der Vortrag gibt einen allgemeinen Überblick über die Struktur und die Zielstellungen des Projektes Slándáil.
Gerhard Heyer ist Inhaber der Lehrstuhls für Automatische Sprachverarbeitung an der Universität Leipzig. Er wirkt außerdem als Direktor des Instituts für Angewandte Informatik, einem An-Institut der Universität Leipzig. Sein Arbeitsgebiet ist die automatische Verarbeitung von natürlicher Sprache mit besonderem Schwerpunkt auf den Gebieten des Text Minings, Information Retrievals und der Explorative Suche sowie der Infrastrukturbildung.
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Terminologie in Fachkommunikation und Sozialmedien
Ein Überblick anhand von Naturkatastrophen bzw. Flutkatastrophen
Dr. Raffaella Panizzon
(Foto: Privat)
Der Vortrag gibt im ersten Teil einen allgemeinen Überblick über die Terminologiearbeit im Rahmen des Projektes Slándáil. Im zweiten Teil folgt eine kurze Demonstration des Terminologie-Management-System des Projektes, wobei die Fachterminologie der Flutkatastrophen gegenüber der Terminologie in Sozialmedien beschrieben wird.
Dr. Raffaella Panizzon erlangte ihren Doktor für Englische Sprachwissenschaft an der Universität Padua (Italien).Derzeit ist Dr. Panizzon als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Padua im europäischen Forschungsprojekt Slándáil für die multimodale und mehrsprachige Datenaggregation, Sprachenanalytik und Systemprüfung verantwortlich.
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Slándáil Sprachverarbeitung
Vorführung Software Prototype1
Alexander Stumpfegger
Es folgt eine kurze Demonstration des ersten Prototyps der Projektsoftware, wobei der Fokus auf der sprachverarbeitenden Komponente des Systems liegen wird.
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Podiumsdiskussion: Gelernte Lektionen | Offene Fragen
Gast: Prof. Joachim Scharloth
(Foto: Privat)
Prof. Joachim Scharloth ist Professor für Angewandte Linguistik an der TU Dresden. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen u.a. auf der Analyse von Sprache in der Politik und der Kommunikation von Sozialen Bewegungen (Big Data). Daneben beschäftigt sich Prof. Scharloth mit Aspekten des Datenschutzes und der Datensicherheit.
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